Page 43 - Heft_3_2022_Biodiversität
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Pflanzen- und Tierproduktion





       Oktober (T9) die Mischungen Senf/Viterra
       RÜBE (V1) und TG 7 Aqua Pro (V5) signifi-
       kant niedrigere Nitratgehalte vorweisen als
       die anderen ZF-Mischungen. Auch Mitte No-
       vember (T11) zeigt die Variante 1 die nied-
       rigsten Werte. Dagegen sind sie bei der legu-
       minosenhaltigen Mischung TG 1 Humus
       (V4) die Nitratgehalte an allen Terminen er-
       höht.

       Bei den Frühjahrsterminen T3 und T5 ist zu
       erkennen, dass die mikrobielle Aktivität des
       Bodens bei allen Varianten zunimmt. Die Mi-
       schungen mit Leguminosen (V2 und V4) wei-
       sen höhere Nitratwerte auf als die Legumino-
       sen freie TL AquaPro (V3). Auf eine erhöhte
       Mineralisierungsaktivität der Varianten 2 und
       4 deutet auch das geringe C/N-Verhältnis
       von 15 im Vergleich zu 20 bei den anderen
       Mischungen hin. Die Einarbeitung der ZF
       erfolgte nach dem Beprobungstermin T3
       (Mitte Februar), teilweise auch erst nach dem   Abb. 4: Bonitur 1.6 Bedeckungsgrad nach Winter; Quelle: LTZ
       Beprobungstermin T5 (Düngebedarfsermitt-
       lung Mais). Die Zunahme der Nitratgehalte in
       den unteren Bodenschichten zeigt, dass trotz
       Zwischenfruchtanbau  mit  Nitratauswa-
       schungsverlusten gerechnet werden muss.



       Gesamtbewertung
       Hinsichtlich der Bestandsentwicklung der ZF
       liefern die 5 ZF-Mischungen vergleichbare
       Trockenmasse-Erträge, allerdings ist der An-
       teil an Durchwuchs/Unkraut bei TL Aqua
       Pro (V3) etwas höher (Tabelle 1). Vor Einar-
       beitung der ZF ab Mitte Februar ist bei den
       Leguminosen haltigen Mischungen V2 und
       V4 der Anteil an offenem Boden am gerings-
       ten und schützt damit stärker vor Bodenero-
       sion. Bei V3 ist der Anteil an Durchwuchs/
       Unkraut und nicht abgestorbener ZF-Arten   Abb. 5: Mittelwerte für den TM-Gehalt und N-Entzug der Zwischenfrucht über alle Standorte und
       am niedrigsten und lässt sich damit am leich-  Jahre. Signifikante Unterschiede (p<0,05); Quelle: LTZ















                                                                                         Abb. 6: Mittelwerte der Nmin-
                                                                                         Werte im Herbst-Winter-Zeitraum.
                                                                                         Signifikante Unterschiede in der
                                                                                         Schicht 0-30 cm (Buchstaben
                                                                                         innerhalb der Säule) und 0-90 cm
                                                                                         (Buchstabe über der Säule)
                                                                                         innerhalb eines Termins (p<0,05).



       Landinfo 3/2022                                                                                       43
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