Page 40 - Heft_3_2022_Biodiversität
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Pflanzen- und Tierproduktion
Bild1: LTZ Augustenberg, Anna Völz
Dr. Margarete Finck und Heike Naruhn
Zwischenfruchtmischungen – Ergebnisse zu
Anbaueignung, Erosionsschutz und Nitratauswaschung
Seit Einführung des FAKT-Programms 2015 wird der Anbau von Zwischenfrüchten (ZF) bestehend aus
mindestens 5 Arten/Komponenten finanziell gefördert (Maßnahmen E 1.2 mit Einarbeitung ab 15.11.
und F1 ab 15.1.). Ziele sind die Förderung der Artenvielfalt auf der Ackerfläche, ein verbesserter Grund-
wasserschutz und die Verringerung der Bodenerosion. Mit dem landesweiten Praxisversuch „Zwi-
schenfruchtmischungen nach Getreide vor Sommerungen“ (FF14-01) sollten zum einen Interesse und
Akzeptanz für die Fördermaßnahme geweckt werden, zum anderen Erfahrungen zur Eignung ver-
schiedener ZF-Mischungen für bestimmte Anbauregionen (v.a. Höhenlage und Klima) gesammelt so-
wie Ergebnisse zur Wirkung auf das Nitratauswaschungspotential im Vergleich zu Reinsaaten bzw.
den Zweikomponenten-Mischungen für ökologische Vorrangflächen (öVF) gewonnen werden.
ie Versuchsstandorte waren über ganz • V2 teilweise überwinternde ZF-Mi-
DBaden-Württemberg verteilt (Abb. 1). In schung mit Leguminosen: TerraLife Mais
Hinblick auf den Wasserschutz wurden die Pro TR Greening (DSV)
Nitratgehalte im Boden im Herbst-Winter- • V3 abfrierende ZF-Mischung ohne Le-
Zeitraum und die Stickstoff-Aufnahme der guminosen: Terra Life Aqua Pro (DSV)
ZF untersucht. Bezüglich der Anbaueignung • V4 abfrierende ZF-Mischung mit Legu-
wurde der Bedeckungsgrad 5-6 Wochen nach minosen: TerraGold-1 Humus (Freuden-
Aussaat sowie Ausgang Winter erhoben. berger)
• V5 abfrierende ZF-Mischung für höhere
Folgende Varianten wurden angelegt: Lagen geeignet: TerraGold-7 Aqua (Freu-
denberger)
• V1 abfrierende ZF: Senf (2014), Viterra
RÜBE (Saatenunion) (ab 2015 wg. öVF- • V6 Kontrolle ohne ZF-Aussaat (ab
Vorgaben) 2015).
40 Landinfo 3/2022