Page 30 - Heft_3_2022_Biodiversität

Aktuelles

Milena Linde

Mit Infotafeln

Biodiversitätsmaßnahmen

einfach erklären

Biodiversitätsmaßnahmen werden von Laien oft nicht
direkt als solche erkannt. Um Fehlinterpretationen vor-
zubeugen, welche einen bloßen Unwillen zu Sorgfalt
oder Ordnung unterstellen, bedarf es der Aufklärung.
Hier will das Projekt "Gesamtbetriebliche Biodiversi-
tätsberatung" (GBB-Projekt) die umsetzenden Land-
wirtschaftsbetriebe unterstützen und hat drei neue Va-
rianten der bereits bestehenden und beliebten
Infotafeln entwickelt.

otholz-, Ast- oder Steinhaufen mitten in
Tder Flur? Der vorüber spazierende Laie
interpretiert dieses Biotop für die Artenviel-
falt schnell als „Unordnung“ oder Abfallent-
sorgung. Altgrasstreifen werden als „verwil-
dert“ bezeichnet und Ackerwildkräuter als
„Unkraut“. Landwirte und Landwirtinnen,
die sich für den Erhalt der Artenvielfalt ein-
setzen, sehen sich mancherorts mit Vorwür-
fen konfrontiert, ihre Flächen nicht ord-
nungsgemäß zu pflegen. Die Liebe zu Ord-
nung und Sauberkeit kann bei Biodiversitäts-
maßnahmen leicht zu Verwirrung und
Unverständnis führen. Hier braucht es geziel-
te Erklärung und Aufklärung am Platz des
Geschehens, um engagierte Betriebsleiterin-
nen und Betriebsleiter bei ihrer Arbeit für den
Erhalt der Artenvielfalt zu unterstützen.

Die neuen Infotafeln aus dem GBB-Projekt
klären vor Ort gezielt über die umgesetzten
Maßnahmen auf: Mit griffigen Sprüchen wer-
den die Betrachterinnen und Betrachter abge-
holt und erhalten auch gleich die passende
Erklärung. Eine kurze Erläuterung mit den
relevanten Fachbegriffen folgt im Subtext.

Projektleiterin Die Infotafeln werden im Rahmen eines ge-
GBB-Projekt buchten Biodiversitäts-Beratungsmoduls von
Landsiedlung BW den Beratungskräften an die Landwirte und
Tel: 0711/ 6677 3913 Landwirtinnen übergeben und sind über ihre
milena.linde@ aufklärende Funktion hinaus ein gutes Mittel
landsiedlung.de zur Imagepflege der Landwirtschaft. 

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